Ansteckend wie die Weihnachtsfreude

 

Sopran-Solistin und Gospel-Vorsängerin war Claudia Stuckmann, die das Programm des Weihnachtskonzert mit ihrer Stimme bereicherte.

 

 

 

80 Sänger aus zwei Chören gestalteten gemeinsam ein Konzert: Der Männerchor „Gut gelaunt" und der Gospelchor „Taktvoll" zogen am Sonntagabend zahlreiche Besucher in die St. Josef-Kirche.

Das große Konzert am Sonntagabend in der St.-Josef-Kirche in St. Arnold stand unter einem doppelten Anlass: Einmal feierten der Männerchor „Gut gelaunt“ und der Gospelchor „Taktvoll“ je ihr zehntes Bestehensjubiläum, zum anderen war es für 80 Sänger sowie eine große Zuhörerschar ein weihnachtlicher Konzertabend. Aber es gab auch eine musikalische Übereinstimmung beider Chöre, da der Gedanke der Hoffnung und die Erwartung auf die Weihnacht (adventliches Liedgut) mit dem Gedanken der Hoffnung auf Freiheit und Weltfrieden (Gospel-Songs) verbunden wurde.

Schon lange vor Konzertbeginn war die Josefskirche voll besetzt, als die Vereinigung beider Chöre unisono die Titelzeile „Herbei o ihr Gläubigen“ sang, die sich in eine opulente Vierstimmigkeit ausbreitete und damit den Aufruf zu einem doppelten Sinn dieses Weihnachtskonzerts anstimmte. Dann folgte ein großes Programm weihnachtlicher Gesänge, ihre Literatur war „volkstümlich, populär, international“, wie die Moderatorin Lisa Koch-Adams versprach. Es war eine ausgesuchte Vielfalt an Programmtiteln, die eine je andere musikalische Gruppen-Formation erforderte.

 

Vielseitigkeit und Abwechslung

 

Aufbauend vom Sologesang (Claudia Stuckmann) über einen kleinen Projektchor („Er is een kindeke geboren“) zum Einzelchor, von der Vereinigung von Männer- und Gospelchor bis zum allumfassenden „Publikumschor“ war dieser Abend von Vielseitigkeit und Abwechslung geprägt. Als „Auftrittsfläche“ wurde der weite Altarraum genutzt, und das Zusammenstellen und Separieren der Chormitglieder (Regie des Konzerts) gelang problemlos, zumeist überbrückt durch eine informative und muntere Moderation.

 

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Anita Alferink hatte die Gesamtleitung des Konzerts.

Es stellte sich der Männerchor „Gut gelaunt“ mit seinen 18 Stimmen in drei internationalen liturgischen und weihnachtlichen Liedern vor. In diesem Konzert hat er gezeigt, dass er den unterschiedlichen Charakter ihrer Darbietungen hervorragend artikulieren konnte – mal temperamentvoll („Trommellied“) und mal leise („Maria durch ein Dornwald ging“), mal das Forte und mal das Pianissimo einsetzend (in „Weihnachtsglocken“). Nach einem Gemeindegesang („Wir sagen euch an den lieben Advent“) stellte sich dann der Gospelchor „Taktvoll“ vor.

Hier kam die abendliche Combo mit Burkhard Langer am Konzertflügel, Joachim Lemke am Bass und Carsten Rengers auf dem Cajón ins Spiel. Die Breite ihrer Präsentation war erstaunlich: Es begann mit dem innigen Ton (z. B. „Angels Carol“ mit Arpeggio-Begleitung) und ging schnell über die Negro-Spiritual-Tradition (z. B. „Peaceful heaven bound“) in die rhythmisch bewegten Gospel-Songs, die mit Klatschen im Publikum begleitet und mit jubelndem Zwischenapplaus beendet wurden. Publikumsnah war „Weißes Winterwunderland“ im Swing-Stil und vor allem „Feliz Navidad“, das weltberühmte spanische Weihnachtslied im Latin-Rhythmus.

Anita Alferink zeichnete sich durch ein engagiertes Dirigat aus. Beide Chöre waren gut einstudiert, traten ohne Notenhefte auf, waren in Text und Ton sicher und strahlten eine bemerkenswerte Sangesfreude aus. Alferink achtete auf die textliche Artikulation ihrer Chöre (besonders bei fremdsprachlichen Titeln), setzte musikalische Akzente, die von den Chören umgesetzt wurden, und dirigierte einzelne Stimmeinsätze konsequent ein. Dadurch gelang ihr die erwähnte Vielfalt der Chor-Auftritte und ein harmonischer Gesamtklang. Alle sangen, wie die Moderatorin Lisa Koch-Adams vor dem Gemeinschaftslied „Stille Nacht“ sagte, „ansteckend wie die Weihnachtsfreude und in Begeisterung für die Chöre“.

 

Autor: Ingmar Winter
Quelle: MV-Online

 

 

 

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