Jahrestreffen der KFD

Ein ergreifendes Interview und ein einfühlsamer Chor: Am Samstag fanden die Eucharistiefeier und die Jahreshauptversammlung der Kfd St. Arnold statt.

„Lass keine von uns ohne Freundin sein“ – unter diesem Motto stand die Eucharistiefeier in der St.-Josef-Kirche und anschließende Jahreshauptversammlung der Katholischen Frauengemeinschaft (Kfd) St. Arnold in der „Schwarzen Katz“ am Samstagnachmittag. Der Gottesdienst mit Pater Benjamin Cherayath wurde einfühlsam vom KFD-Chor „Querbeet“ musikalisch begleitet. In diesem Jahr standen keine Wahlen des Vorstandsteams an.

Ergreifend war das Interview, das Pastoralreferentin und Kfd-Präses Manuela Stall mit Eli (Name geändert) führte: Die 32-jährige Iranerin ist mit ihrer sechsjährigen Tochter nach Deutschland geflüchtet und möchte sich am 3. April taufen lassen – das sind in ihrem Heimatland Iran zwei Gründe, sie zu töten. In der Kfd St. Arnold hat sie Freundinnen gefunden. Dafür, dass sie erst seit einem halben Jahr hier lebt, spricht sie sehr gut deutsch.

„Wie in einem Gefängnis"

Woher die Entscheidung, ihrer Heimat den Rücken zu kehren? „Frauen leben dort wie in einem Gefängnis. Wir dürfen keine Ausbildung machen oder gar arbeiten“, erzählte Eli den Frauen. „Die Erlaubnis, mit jemandem zu sprechen, geben uns der Vater und unsere Brüder, nach der Hochzeit der Ehemann. Wann wir essen, zu einer Freundin, einkaufen oder zum Arzt gehen dürfen, entscheidet allein er.“

Und wie kam sie zum Christentum? „Ich hatte eine christliche Freundin, eine Isamasi, eine Anhängerin Jesu Christi, die mich einmal zum Gottesdienst mitgenommen hat. Sie durfte sogar Klavier spielen, die Menschen durften singen, lachen und glücklich sein. Einen Gott, der Liebe zeigt und verzeiht, kannte sie nicht“, sagte Eli. „Wir Schiiten, bei denen sogar die Sunniten Ungläubige sind, kennen nur Unterdrückung und Strafen.“

Geschenke der Kfd-Frauen

Als ihr Ehemann erfuhr, dass sie Christin werden wollte, musste sie fliehen – um ihre Tochter zu schützen und damit er sein Gesicht wahren konnte. Ihre Eltern unterstützten sie genauso wie ein Bruder, der bereits in England lebte. Die Kfd-Frauen schenkten ihr ein Taufkleid, einen Rosenkranz und für ihre Tochter einen Gebetswürfel.
Singen und lachen, das gehört zur Generalversammlung – mit Liedtexten und mit Sketchen von Helga Schwarte, Anita Ross, Pauline Erdmann, Anneliese Bensmann. Die Kasse stimmt auch, berichtete Kassenwartin Steffi Droste. Die Teamsprecherinnen Pauline Erdmann und Resi Kadell führten gewohnt routiniert durch das Programm und hatten zum Schluss bei vielen Ehrungen jede Menge Blumensträuße zu überreichen.

Quelle: MV-Online vom 28.02.2016

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.